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Log of DM5HF

Samstag, 24. Dezember 2016

Der optimale Beam – Optibeam OB9-5

Warum ich mich für den Opti entschieden habe, ist im Artikel zuvor etwas umfänglicher abgeleitet worden. Für mich ist er eben der optimale Beam. Doch nun erst einmal zur Antenne selbst.

Vorweg nehmen muss ich die wirklich gute Beratung und der absolut friktionsfreie Bestellvorgang. Tom DF2BO hat mich umfassend informiert und es dauerte nur wenige Tage, bis mich der Logistiker Dachser anrief, um eine Richtantenne bei mir abgeben zu wollen. Sehr kooperativ fanden wir schnell ein passendes Zeitfenster.
Der Karton mit dem Optibeam ist erstaunlich klein. Ich hatte ehrlich gesagt mit mehr gerechnet. In dem 3m langen Karton waren alle Teile wohlsortiert und gut gegen Beschädigungen geschützt. Während die Altpapiertonne von Tom leer wurde, hat sich meine nachdem Auspacken merklich gefüllt...
Nun ging es sogleich an den Aufbau. Da ich die Altpapiertonne ohnehin schon stehen hatte, bildete diese, mangels zweier Böcke, eine gute Montage-Bank. Nachdem ich im Vorfeld die kurze, aber recht präzise Bedienungsanleitung gelesen hatte, fiel mir das Zusammensetzen der Teile nicht schwer. Fehler können sich sicherlich einschleichen, aber dabei muss schon fast mit grobem Vorsatz gehandelt werden.
Als erstes entsteht der Boom, dann folgen die Elemente und anschließend die Phasenleitung. Bei den Elementen habe ich zunächst nur die Stummel montiert, da ich den Beam anschließend eigenhändig an den Tower geschraubt habe. Eine Unterstützung wäre fraglos hilfreich gewesen, war aber leider nicht zur Hand. Damit sah der Opti am ersten Abend eher wie eine 6m Yagi aus, jedoch folgte die Transformation in einen richtigen KW-Beam am nächsten Morgen.
Zwei Dinge haben mich beim Aufbau am meisten beeindruckt. Einerseits wird kein Maßband benötigt, da alle Befestigungsstellen mit Edding bereits markiert sind. Andererseits kennt diese Antenne keine Schlauchschellen und ergo kein Abstimmen. Es ist ein Plug and Play Bausatz, der unmittelbar funktioniert. 
Hinsichtlich der Performance ist zu diesem Beam bereits viel zu lesen. Ich muss gestehen, dass ich zwar auch schon Erfahrungen mit dem A3S und dem FB33 sammeln konnte, aber subjektiv nicht einschätzen kann, inwiefern sich der Optibeam nun konkret im daily doing unterscheidet. Fakt ist aber, dass ich jedes DX, das ich bisher gehört habe, auch ins Log eintragen konnte. Erstaunt war ich, dass mir hierzu stets 200 Watt Input ausgereicht haben, um in Pileups nach kurzer Zeit, ab und an auch im ersten Anruf, zu bestehen. Insofern, well done Optibeam!
Die Boomabspannung ist auf diesem Bild noch nicht montiert, jedoch sollte diese unbedingt verwendet werden, um Schäden an der Antenne zu verhindern.


Montag, 12. Dezember 2016

Weiterentwicklung der Antennenanlage – die Frage nach dem optimalenBeam?

Der Aufbau meines Towers im November war natürlich nur der Startpunkt, um etwas ambitionierter am DX-Geschäft teilnehmen zu können. Mit dem zuerst montierten Rotary Dipole von EAntennas für 40m bin ich nach über 200 QSOs mehr als zufrieden. DX geht mit wenigen Anrufen sowohl per Short- als auch per Longpath, wobei die Richtwirkung auch ohne zweites Element stark ausgeprägt ist.


Nun recherchierte ich über einige Wochen, wie die Station weiter ausgebaut werden sollte. Für die weniger genutzten Bänder 80 und 30 habe ich mich schnell für den klassischen Viertelwellensloper entschieden, eine Antenne, die mit wenig Aufwand ganz gute Leistungen im DX-Verkehr bietet.

Die Bänder von 20 bis 10 sollten jedoch ambitionierter angegangen werden. Zunächst stand die Frage, ob eine Dreiband-Lösung mit den klassischen Bändern oder eine Fünfband-Lösung all in präferiert werden sollte. Nach einigem Recherchieren kam ich zudem Ergebnis, dass Trap-freie Modell wie z.B. Optibeams OB7-3 oder OB6-3M einschließlich der Substitute von EAntennas und Momobeam sich durchaus per Tuner auf den WARC-Bändern anpassen lassen. Recht einhellig wird berichtet, dass die Performance einer solchen Anpassung mit einen Mono-Rotary Dipole für das jeweilige Band vergleichbar ist. 

Da aber mit Blick auf die nahenden Entwicklungen auf der Sonne neben 20 eher 17 als 15 in den Fokus der Aktivität rücken wird, entschloss ich mich für etwas mehr als einen Rotary Dipole für das 17 Meter Band. Damit lagen die vorgenannten Modelle nicht mehr im Zielfeld.

Durch meinen lediglich 6 Meter messenden Drehradius, der mir zur Verfügung steht, ohne des Nachbars Luftraum zu verletzen, war eine weitere Eingangsbedingung definiert worden. Weiterhin kam ein Aufbau mit Traps wie von Mosley, Fritzel oder Cushcraft bekannt, nicht in Frage. Die begrenzte Bandbreite und die Anfälligkeit der Traps, zudem auch das oftmals hohe Gewicht stimmten mich in Richtung einer Full-Size Lösung, zumal der Platz mit den 6m Drehradius vorhanden ist.

Mit Blick auf diese Bedingungen kamen nun noch Konzepte der folgenden Anbieter in Frage: Optibeam, Acom, Momobeam, EAntennas, LZ-Yagi-Antenna und SP7GXP. Kurz habe ich auch eine elektromechanische Lösung von Ultrabeam mit 3 Elementen in Erwägung gezogen, dies aber schnell fallengelassen. Die Gründe hierfür lagen vor allem in meinem mangelnden Vertrauen in die recht komplexe Technik, im recht hohen Wertverlust und dem dagegen hohen Anschaffungspreis.

Bei den rein mechanischen Beams sind die Antennen vonSP7GXP und LZ sicher die Preistipps. Über beide Hersteller liest man vorrangig Gutes, wobei SP7GXP in Osteuropa ein sehr hohes Renommee besitzt. Bei LZ habe ich mich im Ergebnis doch aufgrund der ordentlichen, aber nicht perfekten Qualität abgewendet. Die SP7 Beams empfand ich als sehr mächtig, insbesondere mit Blick auf das Gewicht. Zudem missfallen mir die einzelnen Traps in der offerierten Fünfband-Lösung.

Die Antennen von EAntennas und von Momobeam gefielen mir ebenfalls gut, jedoch fiel der Preis eines Fünfband-Beams von EA schon fast in die Optibeam-Region. Bei Momo habe ich über den MB10 leider keine User-Berichte  finden können, zudem missfiel mir auch der vergleichsweise kurze Boom. Dieser wirkt sicher nicht positiv auf das ohnehin schon begrenzte V/R-Verhältnis eines Zweielementers für das jeweilige Band. Zudem fällt dadurch auch der Abstand der Elemente zueinander eng aus, was die Montage am Hummelmast nicht einfacher werden lässt.

Was ich ebenfalls sehr attraktiv fand, ist die Acom LS86. Diese LogPer hat gute Werte und einen guten Preis. Letztendlich gefiel mir aber der Bereich der Phasenleitung mit den vielen kleinen Plastikteilchen nicht so recht, auch fand ich die Masthalterung recht schmal, was auch in einigen Berichten im Internet als wunder Punkt aufgeworfen wurde.

Damit stand am Ende wieder das Produkt, was ich bereits zu Beginn meiner Recherche ins Auge gefasst hatte. Letztlich entschied ich mich für den Optibeam OB9-5. Der hohe Preis rechtfertigt jedoch zweifelsohne, sich auch bei anderen Marktteilnehmern umzusehen. Im Ergebnis traf ich jedoch meine Wahl, da mich die User-Berichte umfassend überzeugten und die Hobbykasse den entsprechenden Füllstand aufwies. In Summa kann ich zusammenfassen, dass eine Antenne, die nicht abgestimmt werden muss, keine Schlauchschellen kennt und durchweg positiv bewertet wird, eben den optimalen Beam für meine Bedingungen darstellt. Doch dazu im nächsten Beitrag mehr.