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Samstag, 29. November 2014

Der Dipol hängt!

Nun ist es doch eine recht lange Zeit geworden, bis an dieser Stelle ein neuer Post entstand. Zu berichten gab es in den letzten Monaten zuhauf, nur fehlte leider die Zeit. Der Hauptgrund meiner geringen digitalen Verfügbarkeit lag im Umzug. Nach fünf Jahren haben wir den gewonnenen Ort Horneburg verlassen und sind weiter in Richtung Stade, genauer nach Agathenburg, gezogen. Nach langer Suche fand sich hier nämlich das entsprechende Häuschen mit immerhin soviel Garten, dass sich in meinen Augen vernünftige Antennenprojekte umsetzen lassen. Nun ist die Renovierung abgeschlossen, die Kartons sind entpackt und auch in den Räumen finden wir uns langsam zurecht. Somit ist nun der passende Zeitpunkt gekommen, an welchem endlich - und das im Einvernehmen mit der XYL - begonnen werden kann, Antennen aufzubauen. 
Vorweg - das Ergebnis

In einem neuen Heim heißt es für mich erst einmal back to the roots und Konzentration auf das Wesentliche. Somit entschied ich mich ohne langes Überlegen zunächst für einen symmetrischen Dipol mit einer Spannweite von 26m, welcher über Zweidrahtleitung gespeist wird. Um schnell QRV zu werden kommt mir mein umfänglich vorhandenes Portabelequipment natürlich sehr zugute. Dank Kai, DL3LBA, bin ich seit Anfang des Jahres stolzer Besitzer eines 10m NVA-Schiebemastes. Dieser Mast wurde bis dato noch nie aufgebaut, ich durfte ihn zunächst aus dem Ölpapier auspacken. Mit dabei sind alle originalen Zubehörteile, wobei ich für den sicheren Halt ein Stativ aus Aluminium bevorzuge. Dieses Stativ gibt es bei Wimo unter der Bestellnummer 18332, wobei die Einspannlänge 1,35m beträgt. Wichtig ist beim Aufbau, dass der Mast keineswegs auf dem Boden aufsetzt, sondern mit seinem Gewicht auf alle drei Stützen wirkt. Um die Stabilität weiter zu Erhöhen, justiere ich den Mast mittels Wasserwaage so lange, bis er wirklich gerade ist. Auf die Aluminiumplatten der Füße habe ich Waschbetonplatten gelegt, sodass der Mast auch gegen die Herbststürme gewappnet ist. By the way, dass neue QTH liegt nicht mehr bei 0m agl sondern auf etwa 35m agl. Für norddeutsche Verhältnisse befinde ich mich also im Bergland. Doch zurück zum Mast. Um für den Extremfall vorzusorgen, spanne ich den Mast an der Spitze ab, was sich aufgrund der ungleichmäßigen Zugbelastung durch die Zweidrahtleitung empfiehlt.
Man beachte die Wasserwaage

Da wackelt einfach nichts mehr

Der Aufbau des Dipols ist sehr simpel. Ich nutze für meine Dipole nun schon seit einigen Jahren günstige Schaltlitze von Conrad. Diese ist leicht und dünn, ausreichend reißfest und kostet lediglich 10 Euro bei einer Rolle mit 100m. Insbesondere bei Tests und Übergangsbauten verwende ich diese Litze, da sie verglichen mit dem hochwertigen DX-Wire sehr günstig ist - ein Fehlschnitt tut demnach kaum weh. Die Anschlüsse des Dipols, wie auch der Zweidrahtleitung, führe ich mit Kabelschuhen aus. Somit ergibt sich immer eine gute elektrische Verbindung, obwohl die einzelnen Baugruppen nur aneinander gesteckt werden. Um ersteres zu erreichen, empfehle ich die Kabelschuhe female etwas zusammenzubiegen, damit die Männchen später einen sicheren Sitz haben.
Kabelschuh mit Lötpunkt

Dipolanschluss mit Zugentlastung

Nachdem die Verkabelung abgeschlossen war, konnte ich gestern endlich den Klick-Mast ausfahren. Mit einer Leiter ist das Ausschreiben eine Sache von Sekunden und selbst nach 25 Jahren ist die Technik und Qualität des Mastes aus der ehemaligen NVA bewundernswert. Die Betriebserfahrungen waren im Nachgang ebenfalls klasse. Mit WSPR konnte ich mit 300mW Stationen erreichen, was mir aus meinem vormaligen QTH nicht gelang. Der Aufbau hat sich demnach gelohnt. Zukünftig möchte ich jedoch den Dipol auf 2 x 20m vergrößern, meine Magnetloop mit 3,4m Durchmesser aufbauen und meine Foldingantenna auf einen stabilen Mast bringen. Ich werde weiter berichten - nun auch wieder regelmäßiger!


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