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Sonntag, 6. Mai 2012

Flexradio 1500 im Betrieb mit HLA150 und RF-Power HVLA700m

Das "m" als Zusatz in der Bezeichnung der HVLA700 deutet bereits darauf hin, dass diese PA erst bei etwa 50W Ansteuerleistung ihre maximale Verstärkung erreichen wird. Zwar gibt es auch eine Variante "q", welche die spezifizierten 700W bereits aus 5W heraus verstärkt, jedoch habe ich mich bewußt für das Modell "m" entschieden, da es mit den TRX der Klasse 100W leichter händelbar ist.

Da ich insbesondere portabel mit dem Flex und der HVLA700 qrv werden möchte, bestand nun die Frage, inwieweit dies überhaupt möglich ist. Die Kaskadierung mehrerer Endstufen bringt stets Probleme mit sich, die aber, zumindest nach jetzigem Stand lösbar erscheinen...

Das Flex 1500 ist die kleinste Baugruppe...
Zunächst ein wenig Theorie:
Es erscheint nachgewiesen, dass bei der Kaskadierung zweier Endstufen, welche jeweils einen IMD3 von -30dBc aufweisen, der Gesamt-IMD3 des kaskadierten Verstärkungssystems um etwa 6dBc schlechter ist, als der Einzel-IMD der jeweiligen Endstufe.
Der Flex 1500 hat bei 5W einen IMD3 von etwa -30dbc und entspricht damit herkömmlichen 100W TRX. Die HLA150 weist bei 90W Output ebenfalls einen IMD3 von -30dBc auf. Die Kaskadierung würde mit diesen Parametern vermutlich zu einem recht breiten Signal führen und sollte daher vermieden werden. Deutlich besser gestaltet sich die Situation, wenn das Flex 1500 hingegen nur mit 2W Output betrieben wird. Hierdurch sinkt der IMD3 auf respektable -45dBc.

Nun zur Praxis:
Um den Flex nun mit einem akzeptablen QRO-Signal betreiben zu können, habe ich den Flex mit der HLA150 und der HVLA700 zusammengeschaltet. Die HLA wird durch das Flex per HF-Vox getastet, was sich in der Praxis sowohl für digimodes als auch für SSB als geeignet erweist. Die HVLA700 wird herkömmlich, über eine PTT Steuerleitung geschaltet. Dies wurde gemäß der Bedienungsanleitung zum Flex 1500 mittels eines Relais, das über den Flexwire Ausgang gesteuert wird, realisiert. Hierdurch ist gewährleistet, dass die HVLA vor der HLA auf Sendung geht und somit ein Schalten der HVLA unter Last ausgeschlossen wird. In dem Bild 1 "Steuerbox" ist der "Chinch" mit dem weißen Kabel für die PTT Leitung des Flexwires vorgesehen. Der rote "Chinch" greift am Flexwire den 12V Pin ab. Das Gehäuse liegt auf Masse, daher gilt Vorsicht beim Einstecken der Chinchverbindungen, wenn der Flex eingeschaltet ist! Die Diode ist im Bild 2 verdeckt, aber durch das grüne Plus in ihrer Polrichtung zu erahnen.
Die Steuerbox für die PTT-Zuleitung der HVLA700.



...und von der anderen Seite














Im Detail...















Ein erster Test des Verstärkungssystems war erfolgreich. Die PTT funktioniert wie erwartet. Das Flex wurde in RTTY mit 320mW auf 15m betrieben. Die HLA150 hat dieses Signal auf 8,67W angehoben, was der HVLA700 eine Ausgangsleistung von 116W ermöglichte. Steuert man hingegen das Flex mit 2W in die HLA, so bietet diese eine Leistung von etwa 35W. In diesem Fall steht ausreichend Ansteuerleistung für die HVLA zur Verfügung, um deutlich mehr als 500W Output zu generieren. Die hiesigen Messungen habe ich mit dem Telepost LP100a ausgeführt. Inwieweit das Signal auch praktisch den Erfordernissen genügt, wird in den folgenden Wochen auf den Bändern getestet.


Quellen
DK7XL Lohmann, Klaus (2011): Betriebshandbuch Flexradio 1500: http://dl0sdr.de/forum/topic.php?id=867&s=odcde8vjtfg4dolehmlkh8pn34

DK7XL Lohmann, Klaus (2011): Anschluss einer PA an Flex 5000 - 3000 - 1500 und SDR-1000, http://dl0sdr.de/forum/topic.php?id=807&s=odcde8vjtfg4dolehmlkh8pn34

DL0SDR-Forum: Thread zur Kaskadierung von TX PAs, http://www.dl0sdr.de/forum/topic.php?id=705&highlight=kaskadierung&

Hamradioboard: Thread zum Thema, http://www.hamradioboard.de/wbb3/11232-zusammenschaltung-mehrerer-endstufen-hier-hla150-mit-hvla700.html

W8JI: Test RM Italy HLA 150, http://www.w8ji.com/rm_hla-150_test.htm

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